Kinderosteopathie

Während der Schwangerschaft und bei der Geburt wirken Kompressions- und Zugkräfte auf den Körper des Säuglings. Dr. Sutherland, ein Student bei A.T. Still, dem Begründer der Osteopathie, hat die Auswirkungen untersucht, die diese Kräfte auf den Kopf und Körper des Säuglings sowie auf dessen künftige Entwicklung haben. Er drückte seine Feststellung folgendermaßen aus: “Wie der Zweig gebogen wird, so neigt sich der Baum.” Dies bedeutet, dass sich übermäßige Kompressionen oder Dehnungen während der Schwangerschaft, der Geburt, aber auch später im Leben auf die künftige Entwicklung des ganzen Körpers auswirken können. Durch Osteopathie können diese Funktionsstörungen sanft gelöst werden, bevor sie bleibend verwachsen und damit möglicherweise das optimale Funktionieren des Körpers beeinträchtigen. Dadurch hat die Osteopathie auch eine präventive Funktion.

Bei der Untersuchung Ihres Kindes betrachten wir den ganzen Körper, mit seinen Gelenken, Muskeln, Kopf, Organen, Nerven, duralem Membransystem sowie Blut- und Lymphgefäßen. Osteopathen versuchen, die Ursache  oder die Ursachen des Problems zu finden. Anschließend geht es darum, die Mobilität und Funktion der Körperregionen zu verbessern, die zu dem Problem beitragen. Das erfolgt z. B. durch Lösen von Muskelverspannungen und Gelenk- und Geweberestriktionen, oder durch die Verbesserung von Nervleitfunktionen und der Blut- und Lymphzirkulation. 

Wenn wir Säuglinge und Kinder behandeln, nutzen wir sehr sanfte Techniken, um Funktionsstörungen zu beheben und die Entwicklung zu fördern. Wir passen unsere Techniken immer den Bedürfnissen unserer Patienten entsprechend an. Im Fall von Babies und Kindern kann das zB bedeuten, Säuglinge während des Fütterns zu behandeln, oder Kinder während sie mit ihren Lieblingsspielzeugen spielen. Da Säuglinge und Kinder in der Regel sehr gut auf die Behandlung ansprechen, sind oft nur drei oder vier Behandlungen nötig.


Mögliches Behandlungsspektrum

  • Geburtsbedingte Schädel- und Gesichtsverformungen
  • Tränenkanalstenose (verstopfter Tränenkanal)
  • Stillprobleme
  • Asymmetrien
  • Vorzugslage (Schiefhals)
  • Hüftdysplasien
  • Fußdeformitäten
  • Kiefergelenksbeschwerden
  • Kopfschmerzen

Es handelt sich hier um Beispiele, die in keinem Fall ein Heilversprechen bedeuten. Wir möchten ausdrücklich betonen, dass im Einzelfall eine Behandlung auch bei den aufgeführten Anwendungsbeispielen nicht immer angezeigt sein kann.